Oma Tana: Video: Schlamperle-Puppe selber nähen

Eva Marbach
Projekt
  
Schlamperle-Puppe selber nähen In diesem Video zeige ich, wie man eine Schlamperle-Puppe selber nähen kann.

Dauer: 10:49

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So näht man eine kleine Schlamperle-Puppe, gut geeignet für Babies. Schnitt und Fotoanleitung: http://oma-tana.de/tutorials-schnitte/schlamperle-puppe.htm

Material-Liste:

  • Ein kleines Stück Puppentrikot
  • Etwa 20 cm Nicki oder Sweatshirt-Stoff
  • Ein kleines Stück Bügel-Vlieseline
  • Etwa 30 g Puppenwatte
  • Stickgarn fürs Gesicht
  • Nähgarn
  • Einen roten Wachsstift
  • Schnitt

Viel Spaß beim Nachmachen und Gutes Gelingen!


Produkttipps


Text im Video (Transscript)

So näht man eine kleine Schlamperle-Puppe, gut geeignet für Babies.
Ich zeige, wie es geht.

Man braucht:
Ein kleines Stück Puppentrikot
Etwa 20 cm Nicki oder Sweatshirt-Stoff
Ein kleines Stück Bügel-Vlieseline
Etwa 30 g Puppenwatte
Stickgarn fürs Gesicht
Nähgarn
Einen roten Wachsstift und den
Schnitt

Noch ein paar erklärende Worte zu den einzelnen Teilen.

Für Gesicht und Hände nehme ich schweizer Puppentrikot.
Das ist ein besonders fester Interlock-Jersey.
Man kann diesen Puppentrikot bei Dawanda bestellen.
Als Alternative eignet sich auch Sweatshirtstoff.

Für Körper und Mütze nehme ich einen Nicki-Stoff.
Auch Sweatshirtstoff würde gehen.

Um die Nase von innen zu befestigen, brauche ich ein kleines Stück Bügelvlieseline.
Das braucht man aber nur, wenn man der Puppe eine Nase machen will.

Zum Füllen verwende ich am liebsten Puppenwatte aus Synthetik-Material.
Die lässt sich einfach und gleichmäßig stopfen
und das Ergebnis ist fest aber elastisch.

Für das Gesicht nehme ich Stickgarn.
Für diese Puppe in Braun für die Augen und Dunkelrot für den Mund.

Den Wachsmalstift brauche ich für rote Wangen.

Zum Nähen brauche ich ein hautfarbenes Garn und ein Garn, das zum Körperstoff passt.

Den Schnitt kann man sich auf meiner Webseite oma-tana.de kostenlos runterladen.
Dort findet Ihr auch eine Fotoanleitung.

Die Material-Liste findet Ihr auch in der Infobox und auf meiner Webseite oma-tana.de.

Bei meinen Erklärungen gehe ich davon aus, dass Ihr die Grundlagen des Nähens kennt.

Zuerst schneide ich die Schnittteile aus.
Hier seht Ihr, welche Schnitteile zu welchen Stoff gehören.

Das Kopfstück schneide ich doppelt aus dem Puppentrikot zu.
Als Nahtzugabe nehme ich einen knappen Zentimeter.
Vorne und hinten werden gleich zugeschnitten.
Ein kleines Stück Stoffrest hebe ich auf, um daraus die Nase zu formen.
Außerdem schneide ich das Stück für die Hände 4 mal zu.

Die Mütze schneide ich aus dem Nickstoff einmal im Stoffbruch zu.
Den Körper schneide ich zwei mal im Stoffbruch zu.
Den Schlitz für die Beine lasse ich zunächst ungeschnitten.

Aus der Bügelvlieseline schneide ich den kleinen Kreis aus.

Jetzt habe ich:
2 mal den Körper
2 mal den Kopf
1 mal Vlieseline
4 mal die Hände
und 1 mal die Mütze

Aus dem Schnittmuster-Papier für den Kopf schneide ich den Abnäher am Kinn aus,
um ihn auf den Stoff übertragen zu können.
Auch die anderen Abnäher zeichne ich ein, mit einem Stift, dessen Farbe nach einer Weile verschwindet.
Die Stelle für die Nase zeichne ich ebenfalls ein, auf dem Stoffstück fürs Gesicht.

Aus dem aufgehobenen Stoff-Fitzel rolle ich eine Kugel und nähe sie zusammen.
Den Nasenknubbel befestige ich jetzt von innen am Gesichtsstoff.
Dazu klebe ich ihn zunächst mit Sprühkleber fest, damit er nicht verrutscht.
Dann lege ich die Vlieseline mit den Bügelnoppen nach oben auf das Bügelbrett.
Darauf lege ich den Gesichtsstoff mit dem Nasenknubbel nach unten.
Mit dem Bügeleisen bügel ich mehrmals um die Nase herum,
bis die Vlieseline gut am Gesichtstoff hält.

Als nächstes nähe ich die Abnäher von Gesicht und Hinterkopf.
Weil der Abnäher unten am Kopf um die Ecke geht, beschneide ich ihn nach dem Nähen,
damit der später besser aussieht.
Durch die Abnäher bekommen die Stoffstücke eine abgerundete Form.

Nun nähe ich die Hände und die Kopfstücke an die Körperstücke.
Die vier Handstücke nähe ich an die passenden Armenden vom Körperstoff.
An die obere Mitte der Körperstücke nähe ich die Kopfteile.

Jetzt nähe ich das Vorderteil und das Hinterteil zusammen.
Dafür stecke ich die beiden Teile aufeinander.
Für die Wendeöffnung zeichne ich zwei Markierungen auf der einen Seite der Puppe ein,
in etwa handbreitem Abstand.
Für die Beine lege ich den Körperschnitt auf den Stoff und zeichne die Beinöffnung ein.
Im Fußbereich zeichne ich eine Rundung ein, damit die Füße unten rund sind.
Die Wendeöffnung werde ich erstmal nicht zusammen nähen.
Bei den Beinen werde ich links und rechts von der Mitte entlang nähen.
Aufgeschnitten werden sie erst später.

Nun beginne ich an einem Ende der Wendeöffnung mit dem Nähen.
Dann geht es rund um die Füße und entlang der Beinlinie,
mit einer Spitze am oberen Ende.
Danach geht es weiter, rund um den Puppenkörper und die eine Hand, bis zum Hals.

Im Kopfbereich empfehle ich einen kleinen Trick, damit der Hals nach dem Wenden gut aussieht:
Zuerst nähe ich nur bis zum Kopf und etwa 1 cm weit darüber hinaus, als Nahtzugabe.
Dann überspringe ich den eigentlichen Kopf und nähe auf der anderen Seite
auch ein Stück für die Nahtzugabe und dann entlang der Armlinie, rund um die Hand,
bis ich an der Wendeöffnung angekommen bin.
Dann klappe ich den Nahtzugaben-Stoff am Kopf nach unten,
damit er beim nächsten Schritt nicht festgenäht wird.
Danach setze ich an der Naht an und nähe rund um den Kopf.

Als nächstes lege ich den Mützenstoff zusammen und nähe die Mütze zusammen.
Am unteren Rand säume ich die Mütze mit Zickzackstich,
damit das Annähen später unkomplizierter geht.
Danach kann ich die Mütze wenden.

Nun schneide ich die Beine auseinander.
Bei den Innenkurven schneide ich die Nahtzugaben ein,
damit sich der Stoff nach dem Wenden nicht verzieht.
Auch im Halsbereich schneide ich ein.
Jetzt kann ich die Puppe wenden.

Um die Enden besser auszuformen, nehme ich einen Kantenformer.
Man kann auch ein Bleistiftende nehmen.

Jetzt kann ich die Puppe füllen.
Zuerst stopfe ich den Kopf und zwar ziemlich fest.
Beim Stopfen kann man den Kopf auch etwas formen.
Auch das Kinn profiert von der Ausformung beim Stopfen.
Kurz bevor der Kopf fertig gestopft ist, bohre ich mit dem Finger ein Loch bis zur Kopfmitte.
Dann forme ich eine Rolle aus der Füllwatte,
die länger ist als das Loch und daher bis in den Körper hineinragt.
Diese Rolle wird in das Kopfloch gestopft.
Dadurch soll der Kopf stabilisiert werden, damit er nicht so sehr auf dem Körper herumwackelt.


Als nächstes stopfe ich die Hände, auch relativ fest.
Dann stopfe ich die Füße.
Mit Nadel und Faden nähe ich oberhalb der Füße rundherum, und ziehe die Naht eng zusammen.
Den Rest des Körpers stopfe ich nur leicht, damit die Puppe weich bleibt.

Von Hand nähe ich die Wendeöffnung zu.
Der Puppenkörper ist jetzt fertig.

Nun befülle ich den Knubbel der Mütze mit etwas Füllwatte.
Unter dem Knubbel nähe ich rundherum und ziehe fest zu.
Testweise setze ich die Mütze einmal auf.

Anhand des Schnittes stecke ich Stecknadeln ins Gesicht.
Zur Sicherheit messe ich die Abstände und setzte die Mütze noch einmal testweise auf.

Wenn ich mit der Positionierung von Augen und Mund zufrieden bin, kann ich mit dem Sticken beginnen.
Das Stickgarn teile ich in zwei bis drei Stränge, damit der Faden nicht so dick ist.
Von hinten steche ich den Faden für die Augen durch den Kopf und links neben die eine Augenmarkierung.
Stich für Stich setze ich übereinander, um ein rundes Auge zu sticken.
Dann steche ich rüber zum anderen Auge und sticke auch dort ein Auge.

Für den Mund nehme ich den roten Stickfaden in voller Dicke.
Den Anfang mache ich etwas oberhalb der geplanten Mundlinie für den Mundwinkel.
Dann steche ich an die untere Stelle des Mundwinkels und komme an der Mundlinie wieder raus,
um den Mundwinkel zu bilden.
Das Stickgarn führe ich jetzt unter den Stecknadeln herum, ohne Stiche zu nähen.
Auf der anderen Mundseite nähe ich auch einen Mundwinkel.
Den Faden führe ich dann noch einmal unter den Stecknadeln entlang.
Dadurch wird der Mund ein wenig dicker.

Mit einem roten Nähgarn nähe ich den Mund anschließend mit kleinen Stichen fest.
Durch diese Technik wirkt der Mund runder und geschwungener
als wenn man den Mund mit dem dicken Stickgarn und einzelnen Stichen sticken würde.

Als nächstes setze ich die Mütze auf und ziehe sie an die gewünschte Stelle.
Dann nähe ich die Mütze von Hand an den Kopf.

Mit dem Wachsmalstift male ich auf ein Stück Stoff.
Dieses Stoffstück nehme ich, um die Wangen zu röten.

Die Schlamperle-Puppe ist jetzt fertig.

Viel Spaß beim Nachmachen und
Gutes Gelingen!

Siehe auch: